Adolar und seine Crew fliegt wieder – doch leider zu spät für die DGSKA-Tagung 2025 in Köln
Endlich ist Adolars Raumschiff wieder startklar. Nach einer viel zu langen Zeit auf der Raumstation New Haven geht es zurück ins All. Neue Abenteuer rufen!
Leider kam die Reparatur etwas zu spät, um zur DGSKA-Tagung 2025 nach Köln zu fliegen. Doch auch wenn Adolar nicht vor Ort sein konnte, dreht sich in dieser Folge alles um die wichtige Ethnologie-Tagung des Jahres – denn Adolar war ja schon auf so einigen.
Für alle, die nicht Ethnologie studiert haben, erklärt Adolar in dieser Folge, wer eigentlich diese Tagungen besucht und was dort genau passiert.
In einer ergänzenden Exklusiv-Folge erzählt Adolar außerdem, welche Sessions er besucht hätte – und warum. Wenn ihr Crew-Mitglieder seid, hört gerne rein!
Was ist die DGSKA und warum tagt sie alle zwei Jahre?
Hinter der etwas sperrigen Abkürzung DGSKA steckt die Deutsche Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie. Sie existiert seit 1929, fördert Forschung und Lehre, vernetzt Ethnolog:innen weltweit und bringt ethnologisches Wissen in die Öffentlichkeit.
Alle zwei Jahre findet eine große Tagung an wechselnden Orten statt. 2025 war die Uni Köln Gastgeberin. Adolars letzte Teilnahme war die DGSKA-Tagung 2019 in Konstanz.
Solche Treffen sind nicht nur fachlich spannend, sondern auch wichtige Orte des Austauschs und der Vernetzung.
Adolar wirft für euch ein Blick hinter die Kulissen der DGSKA-Tagung 2025
Die Tagung in Köln dauerte vier Tage. Am ersten Tag trafen sich die Regional- und Arbeitsgruppen der DGSKA, noch bevor die Tagung offiziell eröffnet war.
Am Abend folgte dann die Eröffnungs-Keynote von Andrea Muehlebach, Professorin für Maritime Anthropologie und Kulturen des Wassers. Ihr Thema „Planetary Commons“ drehte sich um Wasser als Gemeingut und weltweite Bewegungen für die Rechte der Natur.
Nicht nur ihr Vortrag, auch viele andere Sessions auf der Tagung zeigen, wie die Ethnologie lokale Fragen mit globalen Perspektiven verbindet.
Un/Commoning Anthropology – ein für Adolar schwer zugängliches Tagungsmotto
Das Motto der DGSKA-Tagung 2025 lautete „Un/Commoning Anthropology“ mit dem Untertitel „Sozial- und Kulturanthropologie und die Frage, was – wem – gemein sein soll“. Adolar musste sich in diesen sperrigen Titel erstmal einarbeiten, um ihn zu verstehen:
- Commons sind Ressourcen, die allen gehören oder gemeinsam genutzt werden (Gemeingüter). Dazu zählen u.a. Luft und Wasser, Straßen und Parks, Sprache und Wissen.
- Commoning sind die Prozesse, die Zugänge zu diesen Gemeingütern schaffen.
- Uncommoning meint die Prozesse, die diese Zugänge entzieht, etwa durch Privatisierung oder Verknappung.
Spannende Beispiele dafür fand Adolar u.a. in den Sessions zum Thema „More-than-Human Un/Commoning“:
- In Borneo prallen westliche Ökosystem-Logik und indigene Perspektiven aufeinander, in denen Flüsse, Bäume oder Tiere als Subjekte mit eigenen Rechten verstanden werden.
- In Kolumbien setzen sich Frauen für Wasserrechte auch für nicht-menschliche Wesen ein.
Solche Beispiele zeigen, wie Ethnolog:innen alternative Sichtweisen sichtbar machen – oft jenseits europäischer Denkgewohnheiten.
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Ethnologische Quellen in dieser Folge
· DGSKA 2025: Zeitplan. In: DGSKA Tagungswebsite (URL abgerufen am 16.10.2025)






